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R-H W 030419 / Aktualisiert am 01.03.2021
NFB
Wie funktioniert Neurofeedback?
Wenn Nervenzellen aktiv sind, produzieren sie Ströme im Millivoltbereich in
unterschiedlichen Frequenzen und in unterschiedlicher Intensität, abhängig
davon, was für eine Aktivität gefordert wird.
Über die Elektroden (zwecks besserer Leitung befindet sich zwischen Haut
und Elektrode eine Elektrodenpaste) gelangen die elektrischen Signale in den
Encoder, der das Gesamtsignal in seine einzelnen Frequenzanteile zerlegt.
Die Veränderung der Intensität der einzelnen Frequenzanteile kann man dann
am Brainmirror beobachten.
Zum Neurofeedback gehören Programme, die dem Gehirn gezielt
Rückmeldung geben. Bei
Neuroptimal
ist die Rückmeldung in erster Linie
akustisch und erfolgt in Form kurzer Unterbrechungen von Musik aller Art -
oder Meeresrauschen.Das Ohr leitet das Feedback an das Gehirn. Das
Gehirn lernt sehr schnell den Zusammenhang zwischen diesen akustischen
Rückmeldung und seiner eigenen Aktivität und beginnt diese Aktivität zu
verändern.
FAQs - Häufig gestellte Fragen
Warum muß ich bei diesem "Training" nichts tun? Ich dachte, ich lerne mein
Gehirn willentlich zu beeinflussen?
Es gibt verschiedene Neurofeedbacktechniken. Die meisten
Neurofeedbackansätze erfordern die aktive Mitarbeit und bieten
unterschiedliche visuelle, akustische Zugänge an, um den Klienten zu
ermöglichen bzw. zu motivieren bewusst, bestimmte Frequenzen Normen
anzupassen bzw. zu trainieren, Frequenzen in ein bestimmtes Verhältnis
zueinander zu bringen. Voraussetzung dafür ist ein Befund, um festzustellen,
in welchen Bereichen des Gehirns Abweichungen in bestimmten
Frequenzbereichen vorliegen.
Das Training mit
Neuroptimal
von
Val Brown
reguliert die
Spannungsveränderungen der Aktivität der gesamten linken und rechten
Hirnhälften im aktuellen Moment. Es arbeitet unabhängig von Diagnosen und
Normwerten.
Mit der neuesten Version von
Neuroptimal
sind die meisten Unterbrechungen
der Musik nur 4ms lang und liegen daher unter der Schwelle der bewußten
Wahrnehmung (erst bei einer Dauer von 8ms werden die Unterbrechungen
gehört). Durch die automatische Steuerung der Unterbrechungen der Musik
bekommt das Gehirn während jeder Minute dutzende von Rückmeldungen
über seine Aktivität über den gesamten Frequenzbereich von 0-64Hz. Das
macht das Neurofeedback sehr präzise einerseits und mühelos andererseits.
Die Elektroden sind ausschließlich dazu da, die Hirnströme im Bereich von
millionstel Volt abzuleiten. Das Gehirn wird ausschließlich über akustische
Rückmeldungen beeinflusst.
Wieso kann eine Unterbrechung von Musik, die ich nicht einmal bewusst
wahrnehme, meine Gehirnfunktionen verbessern?
Jedes Gehirn ist - unter anderem - damit beschäftigt, im großen Datenstrom
von Informationen Veränderungen zu registrieren. Jede Veränderung wird mit
einem Orientierungsresponse beantwortet. Beim Neurofeedback mit
Neuroptimal
wird dieser Response durch die kurze Unterbrechung von Musik
ausgelöst. Dieser Orientierungsresponse unterbricht für einen Moment die
eingefahrenen Feuermuster der Synapsen im Gehirn. Durch die vielen
Wiederholungen beginnt sich das Gehirn auf Dauer zu verändern. Es
reduziert ein Überschießen an Spannungsveränderungen (zu viel Flexibilität)
aber reduziert aber auch zu stark eingefahrene Feuermuster und verbessert
die Resilienz. Indem das Gehirn wieder optimal auf Information reagieren
kann, verringern sich Symptome, die als belastend erlebt wurden.
Wie funktioniert Neurofeedback mit Cygnet?
Bei
Cygnet
nach der
Othmer-Methode
wird das EEG ähnlich wie bei
Neuroptimal
durch Inhibts reguliert.
Zusätzlich bekommt das Gehirn eine Rückmeldung über seine sehr, sehr
langsamen Rhythmen (weit unter einer Schwingung pro Minute). Im Rahmen
des Trainings wird herausgefunden, welcher Bereich dieser langsamen
Veränderungen dem Gehirn ermöglicht, besonders gut Information zu
verarbeiten (zu hohe Erregung in der Gehirnrinde ist genauso wenig hilfreich,
wie eine zu geringe Erregung). Unmittelbare Reaktionen während des
Anpassens der Trainingsfrequenz gehören hier zum Therapiealltag. Bei
Cygnet
erfolgt das Feedback nicht nur akkustisch sondern auch über Animationen und
Vibration. Auch hier muß das Geschehen am Bildschirm nicht aktiv beeinflusst
werden, das Gehirn bekommt lediglich Information, um sich selbst besser
zu regulieren.
Wie schnell werde ich die Wirkung merken bzw. woran werde ich merken,
daß das Neurofeedback wirkt?
Deutliche Wirkungen treten ca. aber der 6. oder 7. Sitzung auf. Um den zu
Beginn recht subtilen Veränderungen auf die Spur zu kommen, ist es günstig,
sich zu fragen, ob etwas anders ist, als man es gewohnt ist. Im Lauf der Zeit
kristallisiert sich dann deutlicher heraus, was sich alles verändert.
Klienten erzählen von mehr innerer Ruhe, Gelassenheit, Wohlbefinden, einer
klaren Wahrnehmung bzw. auch einem körperlichen Entspannung, die
bereits während des Trainings, unmittelbar danach, oder auch mit
Verzögerung auftreten kann. Das Träumen kann stärker werden, die
Schlafqualität kann zunehmen, die Stimmung und die Energie können sich
verbessern.
Verbesserungen treten nicht immer in dem Bereich zuerst ein, der das
Hauptanliegen war. Jedes Gehirn geht seinen eigenen Weg bei der
Reorganisation.
Wie viele Trainingseinheiten sind erforderlich?
Um stabile Veränderungen zu erzielen, sind im Normalfall 20 - 30 Sitzungen
erforderlich.
Beim Fortgeschrittenenkurs
in Berg am Starnbergersee mit
Siegfried Othmer 18.-20.3.2019